Auf Basis der Erfahrung der letzten Jahre als auch in Hinblick auf die Art und Weise des Ausfalls des bis dahin wichtigsten Teils unserer bisherigen Speicherlösungen vor ein paar Wochen haben wir uns für die Beschaffung eines neuen NAS (Network Attached Storage) als neuen Datenspeicher entschieden.
Das Gerät wird in der Anfangskonfiguration um die 24 TerryByte Speicherkapazität (netto) haben und sollte damit gerade groß genug sein, um die Daten aus unseren fehlerhaften Festplattenverbünden (RAID) aufzunehmen.
Wenn es klappt, so wird das Gerät kurz vor den Feiertagen geliefert und wir können es während des Jahreswechsels ausgiebig und in Ruhe testen. Mit Beginn des neues Jahres sollten wir dann so weit sein, die Daten aus den defekten Speichern auszulesen und auf das neue System zu übertragen.
Ab Anfang Februar 2015 sollten wir — sofern die Datenrettung erfolgreich ist — dann wieder zu dem Arbeitsstand zurückkehren können, an welchem wir vor dem unerwarteten Technikausfall waren.
Langsam, ganz langsam lichtet sich der Nebel um den Ausfall unserer Datensicherungssysteme. Wenn wir ganz viel Glück haben und in den letzten Tagen keinen Fehler bei der Analyse und Planung gemacht haben, so sollten sich unsere Photos, Video- und Audioaufnahmen aus den letzten 5 Jahren retten lassen.
Sowohl in dem ausgefallenen Hauptsystem als auch im System für die Sicherungskopien sind mehr Festplatten technisch fehlerfrei als für eine Datenrettung zwingend benötigt werden. Dies lässt uns hoffen, mit geeigneter Software und ein wenig technischem Sachverstand den Inhalt der fehlerhaften Festplattenverbünde auslesen zu können. Um die Daten zu sichern, benötigen wir jedoch ein neues Speichersystem mit ausreichender Kapazität, auf welches wir die zu rettenden Daten kopieren können. Unser Bestand an Datenspeichern beziehungsweise der freie Speicherplatz auf diesen reicht zumindest nicht aus, um alle Daten aus den defekten Speichern aufzunehmen.
Bevor wir mit der Datensicherung anfangen können müssen wir deshalb zunächst ein neues Speichersystem mit ausreichend hoher Kapazität beschaffen.
Nur wenige Tage nachdem wir begonnen haben unser umfangreiches Material zu sichten, zu katalogisieren und zu bearbeiten werden wir vor eine besondere Herausforderung gestellt: Sowohl in unserem Hauptarbeitsrechner als auch in unserem Datensicherungssystem fallen nahezu gleichzeitig mehrere Festplattenverbünde (RAID) aus. Ein Zugriff auf die auf diesen Systemen gespeicherten Daten ist vorerst einmal nicht möglich.
Da wir die während der Grenzland-Reise erstellten Bilder, Video- und Tonaufnahmen auf den mobilen Datenträgern jedoch noch nicht gelöscht und mit neuerem Material überschrieben haben, müssen wir zum Glück in Bezug auf dieses Material keinen Datenverlust befürchten. Zumindest solange nicht, wie diese Datenträger nicht kaputt oder verloren gehen.
Aufgrund der Größe der ausgefallen Speicherkapazität können wir in den nächsten Wochen vorerst nicht an der Projektdokumentation arbeiten. Zuerst müssen die auf den ausgefallen Speichersystemen abgelegten Daten wiederhergestellt und auf Konsistenz und Vollständigkeit geprüft werden. Diese Arbeit hat insofern Vorrang, als dass es sich bei den derzeit nicht verfügbaren Daten um den gesamten Bestand an Aufzeichnungen aus den letzten 5 Jahren handelt. Für ältere Daten haben wir dezentral gelagerte Sicherungskopien. Nur die Bilder, Videos, Texte und Audioaufnahmen von den letzten Reisen und Projekten lagen ausschließlich auf den beiden teilweise defekten Speichersystemen.
Und was lernen wir daraus? Eine Sicherungskopie pro Datei reicht offensichtlich nicht aus.
Von Helsinki zum Paneuropäischen Picknick — europäische Geschichte erfahren