Der bevölkerungsreichste Staat im vormals von Russland beherrschten Teil Zentralasiens ist ein Kunstprodukt der sowjetischen Machtpolitik. Aus Gebieten der vor der russischen Eroberung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eigenständigen Khanate Chiwa und Kokand sowie des Emirates Buchara wurde nach dem Sieg der Roten Armee über verschiedene lokale Widerstandsgruppen 1924 zuerst die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gebildet. Nach deren formalem Beitritt zur Sowjetunion 1925 und der Ausgliederung der östlichen Gebiete zur Tadschikischen Sozialistischen Sowjetrepublik 1929 wurde 1932 die Karakalpakische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Usbekistan zugeordnet. In diesen Grenzen wurde aus der Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik im Zuge des Zerfalls der Sowjetunion und deren Auflösung 1991 die Republik Usbekistan.