Witze über Spitzenpolitiker

Wäh­rend mei­ner Rei­sen durch ver­schie­dene Län­der in Europa und Asien fiel mir auf, dass sich die Witze über den Inha­ber des jeweils höchs­ten Amtes im Staate struk­tu­rell nicht von­ein­an­der unter­schei­den. So wur­den mir in meh­re­ren Län­dern die glei­chen Witze erzählt, allein die Namen der jewei­li­gen Poli­ti­ker unter­schie­den sich. Die nach­fol­gend auf­ge­führ­ten Witze habe ich vor die­sem Hin­ter­grund ent­per­so­na­li­siert und an die Stelle des Namens eines Lan­des­po­li­ti­kers die Bezeich­nung „Prä­si­dent“ gesetzt.

  1. „Darf man über unse­ren Prä­si­den­ten Witze erzählen?“
    „Aber selbst­ver­ständ­lich! Aber sicher­heits­hal­ber sagen Sie statt ‚unser Prä­si­dent’ bes­ser ‚der ame­ri­ka­ni­sche Prä­si­dent’, ‚der chi­ne­si­sche Prä­si­dent’ oder ‚der fran­zö­si­sche Präsident’.“
  2. Wie­viele Prä­si­den­ten­witze gibt es?
    Gar keine — es han­delt sich aus­schließ­lich um Tatsachenberichte.
  3. Warum gibt es so viele Witze über den Präsidenten?
    Weil ihn nie­mand ernst nimmt.
  4. Was ist der Unter­schied zwi­schen dem Mes­sias und dem Prä­si­den­ten? — Der Mes­sias kommt nicht und der Prä­si­dent geht nicht.
  5. Was ist der Unter­schied zwi­schen Gott und dem Präsidenten?
    Gott glaubt nicht, er sei der Präsident!
  6. „Stimmt es, dass der Prä­si­dent Witze über sich sammelt?“
    „Dies stimmt. Aber zuerst sam­melt er die Leute, die diese Witze erzählen.“
  7. „Herr Prä­si­dent, was sagen sie zu dem, was die oppo­si­tio­nelle Presse über Sie schreibt?“
    „Ich liebe es. Ich mag es sogar so sehr, dass ich die gesamte Auf­lage aufkaufe.“
  8. In einer Schule fehlt das Bild des Prä­si­den­ten. End­lich wird es in einem Schrank gefun­den. Ent­rüs­tet sagt der Leh­rer: „Wie oft habe ich euch schon gesagt: ‚Der Prä­si­dent gehört nicht ein­ge­sperrt, son­dern aufgehängt.’“
  9. Der Prä­si­dent geht mit sei­nem Enkel­kind spa­zie­ren und wird von die­sem gefragt: „Du, Opa, wenn ich groß bin, kann ich dann auch Prä­si­dent wer­den, so wie Du?“ Der Prä­si­dent über­legt lange und ant­wor­tet dann mit Bestimmt­heit: „Nein, denn es kann immer nur einen Prä­si­den­ten geben. Und Prä­si­dent bin ich doch schon, mein Kind.“
  10. In einem Gefäng­nis sind die Häft­linge zum Appell ange­tre­ten. „Alle ‘mal her­hö­ren!“, ver­kün­det der Wär­ter. „Mor­gen kommt unser Prä­si­dent!“ „Siehst du“, flüs­tert ein Häft­ling dem ande­ren zu, „ich habe immer gesagt, dass es mit dem kein gutes Ende nimmt!“
  11. Der Prä­si­dent beab­sich­tigt, die Steu­er­erklä­rung dras­tisch zu ver­ein­fa­chen. Es wird ein Fra­ge­bo­gen mit nur noch zwei Punk­ten zugestellt:
    1. „Wie hoch war im Vor­jahr der Betrag Ihres Einkommens?“
    2. „Über­wei­sen Sie uns die­sen Betrag.“
  12. „Woran erkennt man, dass der Prä­si­dent lügt?“
    „Er bewegt die Lippen.“
  13. Ein weib­li­cher Fan zu einem Schau­spie­ler, der dem Prä­si­den­ten der unab­hän­gi­gen Repu­blik zum Ver­wech­seln ähn­lich sieht: „Das muss für Sie ein unge­heu­res Glücks­ge­fühl sein. Immer und über­all wer­den Sie freu­dig mit Jubel will­kom­men gehei­ßen und die Men­schen sind begeis­tert!“ — „Ja, im Thea­ter ist es so. Aber spät abends, wenn ich allein durch die Stra­ßen nach Hause gehe…“
  14. Der Prä­si­dent und der Minis­ter­prä­si­dent sind mit dem Auto unter­wegs. Auf einer Brü­cke über einen Fluß steht ein Esel und ver­sperrt ihnen den Weg. Der Minis­ter­prä­si­dent steigt aus und flüs­tert dem Esel etwas ins Ohr. Augen­blick­lich rennt das Tier los und stürzt sich in den Fluß. Wie­der am Auto ange­kom­men wird er vom Prä­si­den­ten gefragt: „Was hast Du zu dem Esel gesagt?“ Dar­auf­hin ant­wor­tet der Minis­ter­prä­si­dent: „Ich habe ihn auf­ge­for­dert, in die von Dir geführte Par­tei einzutreten.“
  15. Der Prä­si­dent geht zum Fri­seur und möchte eine Fri­sur, die ihn ein biss­chen jün­ger macht, ein biss­chen volks­nä­her — kurz, er möchte eine Fri­sur wie ein popu­lä­rer Fern­seh­mo­de­ra­tor mit leicht auf­ste­hen­den Haa­ren. Der Fri­seur pro­biert alles Mög­li­che, jedoch ohne Erfolg. Schließ­lich sagt er: „Wis­sen Sie was? Geben Sie einen Tag Rede­frei­heit im Land, da wer­den Ihnen die Haare von ganz allein zu Berge stehen.“
  16. Unter­hal­ten sich zwei Män­ner. Sagt der eine: „Kennst Du schon den Witz, in dem der Prä­si­dent mit einem Strick allein in den Wald geht?“ Ant­wor­tet der andere: „Nein, fängt aber gut an…“
  17. Warum spielt der Prä­si­dent nie Verstecken?
    Weil ihn nie­mand sucht!
  18. Ein Mann kommt in den Him­mel. Dort kommt er an einem Baum vor­bei, an dem lau­ter Glo­cken hän­gen. Diese läu­ten vor sich hin. „Petrus, wozu ist die­ser Baum?“, fragt der Mann. „Das ist ein Lügen­baum. Jedes Mal, wenn auf der Erde ein Mensch lügt, klin­gelt ein Glöck­chen.“ — „Inter­es­sant!“, sagt der Mann und bleibt noch eine Weile ste­hen. Auf ein­mal fällt mit einem lau­ten Kra­chen der ganze Baum um. „Petrus, was ist denn jetzt pas­siert?“ — „Nichts außer­ge­wöhn­li­ches. Der Prä­si­dent hält wie­der ein­mal eine Rede!“
  19. Das Reform­pro­gramm des Präsidenten:
    1) Men­schen reich und glück­lich machen
    1a) Liste der Men­schen: siehe Anhang
  20. Es fragt die Ehe­frau den Präsidenten:
    „Möch­test Du in die­sem Jahr nicht Dei­nen Geburts­tag feiern?“
    „Doch schon. Aber ich habe Angst, dass die Feier lang­wei­lig wird. Frü­her, da haben wir zu mei­nem Geburts­tag mit dem Kabi­netts­mit­glie­dern immer Fla­schen­dre­hen gespielt. Aber seit dem der #Name freier Wahl# nicht mehr dabei ist…“
  21. Ein Hell­se­her wird gefragt: „Hell­se­her, sag mir, wann wird der Prä­si­dent ster­ben?“ Der Hell­se­her denkt lange nach und sagt dann: „Das genaue Datum kann ich Dir nicht sagen; aber eines weiß ich: es wird ein Fei­er­tag sein.“
  22. Der Prä­si­dent braucht kein Wahl­pro­gramm — ihm reicht die Opposition.
  23. Eine Abord­nung von #eth­ni­sche oder reli­giöse Min­der­heit freier Wahl# kommt zum Prä­si­den­ten und bit­tet ihn, er möge doch die Ange­hö­ri­gen die­ser Gruppe etwas mensch­li­cher behan­deln. Schließ­lich erklärt sich der Prä­si­dent dazu auch bereit, jedoch nur unter der Bedin­gung, dass alle #eth­ni­sche oder reli­giöse Min­der­heit freier Wahl# ein­mal in der Woche beten sol­len, dass er — der Prä­si­dent — ewig jung blei­ben möge. Diese Bedin­gung wird sofort ange­nom­men. Als der Prä­si­dent dar­auf­hin betende #eth­ni­sche oder reli­giöse Min­der­heit freier Wahl# über­wa­chen läßt, hört der damit beauf­tragte Agent des Sicher­heits­diens­tes, wie die #eth­ni­sche oder reli­giöse Min­der­heit freier Wahl# beten, dass der Prä­si­dent nicht alt wer­den möge.
  24. Die Bau­ern eines Dor­fes wol­len nach dem Amts­an­tritt des Prä­si­den­ten wis­sen, wie sich des­sen neues natio­na­les Ent­wick­lungs­pro­gramm auf das Leben der Bevöl­ke­rung aus­wirkt. Sie beschlie­ßen, durch eine Abord­nung den Prä­si­den­ten befra­gen zu las­sen. Der Prä­si­dent emp­fängt die Dele­ga­tion und führt sie an ein Fens­ter des Prä­si­den­ten­pa­las­tes. „Seht!“, sagt er und deu­tet hin­aus. „Dort fährt jetzt ein Auto, bald wer­den es aber viele mehr sein. Das ist das Pro­gramm für den neuen Staat.“ Dann weist er auf einen Schorn­stein. „Seht ihr, das ist eine Fabrik. Bald wer­den es viele mehr sein. Das ist das Pro­gramm für den neuen Staat.“
    Die Abord­nung ist zufrie­den und kehrt in das Dorf zurück. Dort ver­sam­meln sich die Bau­ern, um den Bericht der Dele­ga­tion zu hören. Der Lei­ter der Rei­se­gruppe tritt an das Fens­ter des Ver­samm­lungs­rau­mes und schaut hin­aus. Ein Auto fährt nicht vor­bei, aber ein Mist­wa­gen. Rasch ent­schlos­sen erklärt er: „Seht ihr, das ist ein Mist­wa­gen. Bald wer­den es viele mehr sein. Das ist das Pro­gramm für den neuen Staat.“ Und da er kei­nen Schorn­stein einer Fabrik sieht, zeigt er auf den gegen­über­lie­gen­den Fried­hof: „Seht ihr, das ist ein Fried­hof. Bald wer­den es viele mehr sein. Das ist das Pro­gramm für den neuen Staat.“
  25. Was hat der Prä­si­dent mit einem Blind­gän­ger gemeinsam?
    Sehr ein­fach! Nie­mand traut sich an ihn heran und von allein kre­piert er nicht.
  26. „Herr Minis­ter, was haben Sie dem Prä­si­den­ten zum Geburts­tag geschenkt?“
    „Ein Zäpfchen!“
    „Warum denn ein sol­ches Geschenk?“
    „Na, was soll man einem sol­chen Arsch schon schenken?“
  27. An einem Emp­fang nach einem Künst­ler­tref­fen nimmt auch der Prä­si­dent teil und spricht einen Schrift­stel­ler an: „Was muß ich tun, um Kunst und Kul­tur in unse­rem Land zu för­dern?“ Da ant­wor­tet der Schrift­stel­ler: „In Ruhe las­sen, Herr Präsident!“
  28. Witze über den Prä­si­den­ten sind alle 3/8­tel-Witze. Drei Jahre für den, der den Witz erzählt und acht Monate für jeden, der gelacht hat.
  29. Was ist der Unter­schied zwi­schen dem Prä­si­den­ten und einem Terroristen?
    Ter­ro­ris­ten haben Sympathisanten!
  30. Wer ist der größte Preistreiber?
    Der Prä­si­dent, denn der läßt pla­ka­tie­ren: „Moder­ni­sie­rung um jeden Preis.“
  31. „Ist es war, dass man den Prä­si­den­ten kri­ti­sie­ren darf?“
    „Im Prin­zip ja, aber es lebt sich in den eige­nen vier Wän­den angenehmer.“
  32. Der Prä­si­dent besucht Washing­ton und über­nach­tet im Wei­ßen Haus. Mit­ten in der ers­ten Nacht: ein eis­kal­ter Wind­hauch weckt ihn auf, und es erscheint der Geist von George Washing­ton. Der Prä­si­dent denkt sich: „Mensch, der hatte es doch auch nicht leicht damals, viel­leicht kann der mir einen Tip geben“. Also fragt er ihn: „George, wie kann ich mei­nem Land hel­fen?“ Washing­ton ant­wor­tet: „Sei immer offen und ehr­lich und gib den Leu­ten ein gutes Vor­bild, so wie ich es getan habe.“ Nächste Nacht – wie­der ein Wind­hauch. Es erscheint der Geist von Tho­mas Jef­fer­son. Der Prä­si­dent fragt wie­der: „Tho­mas, wie kann ich mei­nem Land hel­fen?“ Ant­wort von Jef­fer­son: „Redu­zier’ die Regie­rung und die Ver­wal­tung auf die Hälfte, und senk’ dafür die Steu­ern, so wie ich es getan habe.“ Die dritte Nacht — dies­mal erscheint der Geist von John F. Ken­nedy. Der Prä­si­dent fragt auch ihn: „John, wie kann ich mei­nem Land hel­fen?“ Ant­wor­tet der: „Fahr nach Dal­las, so wie ich es getan habe…“
  33. Der Prä­si­dent ist das erste Mal im Aus­land zu einem Staats­be­such. Nach sei­ner Rück­kehr fra­gen ihn seine Minis­ter: „Und? Wie ist es dort?“ Ant­wor­tet der Prä­si­dent: „Wie bei uns! Für Devi­sen bekommt man alles.“
  34. Nach sei­nem Tod klopft der Prä­si­dent bei Petrus an die Tür. Die­ser sieht nach und fragt: „Du hast Dich wohl ver­lau­fen? Ab in die Hölle!“ Ein hal­bes Jahr spä­ter klop­fen zwei Teu­fel­chen bei Petrus an. Petrus: „Ihr seid ganz falsch hier!“ Dar­auf ent­geg­nen die Teu­fel­chen: „Nein, wir sind die ers­ten Flüchtlinge…“
  35. Ein Mann bekommt eines Tages vom Prä­si­den­ten ein Bild mit eigen­hän­di­ger Unter­schrift geschickt. Abends erzählt er es sei­nen Freun­den und meint: „Der Prä­si­dent ist ja auch mein Freund, aber jetzt weiß ich nicht, ob ich ihn auf­hän­gen oder an die Wand stel­len soll.“
  36. Wel­che Betriebe sind heute wirk­lich prä­si­den­ten­treu? — Die unab­hän­gi­gen Büh­nen und Zei­tungs­ver­lage, denn die ste­hen geschlos­sen hin­ter dem Präsidenten.
  37. Der Prä­si­dent kommt in ein Dorf. Kaum hat er die­ses nach einer Anspra­che an das Volk wie­der ver­las­sen, wer­den alle Apfel­bäume in der Sied­lung gefällt.
    „Warum das denn?“
    „Weil der Prä­si­dent, bevor er abge­fah­ren ist, gesagt hat: ‚Wenn die Apfel­bäume blü­hen, komme ich wieder.’“
  38. Zwei ame­ri­ka­ni­sche Agen­ten haben einen Anschlag auf den Prä­si­den­ten ver­übt. Ihre Namen: Johnny Wal­ker und Jim Beam.
  39. Der Prä­si­dent fragt einen Arbei­ter: „Wie lange arbei­ten Sie täglich?“
    „8 Stunden.“
    „Und wenn Sie in einen Betrieb mit stra­te­gi­scher Bedeu­tung kämen, wie lange arbei­te­ten Sie dann?“
    „16 Stunden.“
    „Und wenn Sie für meine Par­tei arbei­ten würden?“
    „Dann natür­lich 24 Stunden.“
    „Sehr vor­bild­lich! Was sind Sie eigent­lich von Beruf?“
    „Toten­grä­ber!“
  40. Einer alten Frau wird von der staat­li­chen Sozi­al­für­sorge Brenn­ma­te­rial zuge­teilt und es wird ihr dabei auch ein Bild des Prä­si­den­ten mit den Wor­ten über­reicht: „Das ist der Mann, dem Sie das Brenn­ma­te­rial zu ver­dan­ken haben.“ — Nach eini­gen Tagen sieht ein Besu­cher das Bild und sagt: „Ah, der Prä­si­dent.“ „Ach, woher!“, ruft die alte Frau. „Das ist mein Brennstoffhändler.“
  41. Der Prä­si­dent ver­bie­tet einem Con­fé­ren­cier, dau­ernd über ihn Witze zu erzäh­len: „Schließ­lich bin ich der gewählte Prä­si­dent und das ganze Volk steht geschlos­sen hin­ter mir.“ — „Aber bitte“, ant­wor­tet der Con­fé­ren­cier, „der Witz war aber nicht von mir.“
  42. Der Prä­si­dent, der Jus­tiz- und der Finanz­mi­nis­ter fah­ren in einem Auto. Plötz­lich ver­un­glückt das Fahrzeug.
    „Wer wird gerettet?“
    „Das Volk.“
  43. Eine alte Frau schrieb dem Prä­si­den­ten einen Glück­wunsch zu sei­nem Geburts­tag. In dem Brief heißt es: „Ich wün­sche Ihnen alles, was das Volk Ihnen schon seit lan­gem wünscht.“ — Kurz dar­auf wurde sie wegen Anstif­tung zum Mord verhaftet.
  44. Vor dem Prä­si­den­ten­pa­last ist ein alter Mann auf den Rücken gefal­len. Der Prä­si­dent sieht dies, eilt hinzu, hilft ihm auf und sagt: „Dafür müs­sen sie nächs­tes Mal wie­der mich wäh­len!“ Sagt der Alte: „Guter Mann, ich bin auf den Rücken und nicht auf den Kopf gefallen…“
  45. Was ist der Unter­schied zwi­schen einem Tele­fon­hö­rer und dem Präsidenten?
    Den Tele­fon­hö­rer hängt man auf, wenn man sich ver­wählt hat.
  46. Der Prä­si­dent ist ent­mach­tet wor­den. Bis­he­rige Pri­vi­le­gien wur­den ihm und sei­ner Ehe­frau ent­zo­gen. Nun muß die Gat­tin zum Ein­kau­fen auf den Markt, in nor­male Geschäfte und dort auch in Schlan­gen anste­hen. Sie kommt ganz ent­setzt nach Hause und sagt zu ihrem Mann: „Kaum bist Du einen Tag nicht mehr an der Macht — schon klappt’s nicht mehr mit der Versorgung.“
  47. Der Prä­si­dent will einen arbeits­lo­sen Archi­tek­ten trös­ten und sagt zu ihm: „Wenn ich nicht Prä­si­dent wäre, würde ich Häu­ser bauen!“ Sagt der Archi­tekt: „Wenn Sie nicht Prä­si­dent wären, würde ich auch Häu­ser bauen.“
  48. Der Prä­si­dent fällt ins Was­ser. Ein jun­ger Bur­sche ret­tet ihn vor dem Ertrin­ken. Der Prä­si­dent gibt sich zu erken­nen und fragt sei­nen Ret­ter nach einem Wunsch. Da fängt der Bur­sche bit­ter­lich zu wei­nen an und schluchzt: „Bitte, sagen Sie es vor allem nicht mei­nem Vater. Wenn der erfährt, dass ich Sie aus dem Was­ser gezo­gen habe, schlägt er mich tot.“
  49. Es fragt die Ehe­frau den Präsidenten:
    „Und wie stellst Du Dir den Ablauf Dei­ner Geburts­tags­feier mor­gen Abend vor?“
    „Recht ein­fach und schlicht. Zuerst halte ich eine kleine Rede und dann gibt es Frühstück.“
  50. Zwei Freunde unter­hal­ten sich und kla­gen über die Poli­tik. Sagt der eine: „Es ist doch seit Jah­ren immer das glei­che. Mach’ ich den Fern­se­her an, wen sehe ich? Den Prä­si­den­ten! Mach’ ich das Radio an, wen höre ich? Den Prä­si­den­ten! Guck’ ich ihn die Zei­tung, wen sehe ich? Den Prä­si­den­ten! Ich trau’ mich schon gar nicht mehr den Klo­de­ckel zu öffnen!“
  51. Was ist der Unter­schied zwi­schen der hei­li­gen Mut­ter Maria und der Ehe­frau des Präsidenten?
    Die hei­lige Mut­ter Maria musste nur eine Nacht neben einem Esel schlafen.
  52. Nach dem Selbst­mord des Wirt­schafts­mi­nis­ters müs­sen alle Minis­ter der Unab­hän­gi­gen Repu­blik ihre Dienst­waf­fen abge­ben. Bis auf den Kul­tur­mi­nis­ter. Denn der schießt nur gegen andere.
  53. „Darf ein Minis­ter den Prä­si­den­ten kritisieren?“
    „Im Prin­zip ja, aber es wäre schade um den Minister.“
  54. Der Prä­si­dent läßt die Mei­nung der Bevöl­ke­rung zu sei­ner Per­son, sei­ner Poli­tik und zur Ent­wick­lung des Lan­des durch eine Umfrage prü­fen. Auf die Frage: „Was bedeu­tet für Sie die Unab­hän­gig­keit der Repu­blik?“ ant­wor­tet ein Mann: „Das glei­che wie meine Frau!“. Dar­auf­hin wird er vom Geheim­dienst fest­ge­nom­men und ver­hört. Die Sicher­heits­kräfte wol­len von ihm wis­sen, wie er seine Ant­wort gemeint habe. „Na ganz ein­fach. Ich bin jetzt fast 40 Jahre ver­hei­ra­tet und in der Zeit habe ich mich an vie­les gewöhnt. Aber Spaß macht es schon lange nicht mehr…“
  55. Der Prä­si­dent und ein aus­län­di­scher Staats­gast unter­hal­ten sich über die Steue­rung der Volks­wirt­schaft. Der Staats­gast fragt den Prä­si­den­ten wie die­ser die Ver­sor­gung der Men­schen mit den Waren des täg­li­chen Bedarfs auch in den ent­le­gens­ten und ärms­ten Lan­des­tei­len sicher­stellt. Dar­auf ant­wor­tet der Prä­si­dent: „Das ist kein Pro­blem, ich lasse alles in die Haupt­stadt brin­gen und wer etwas braucht, der holt es sich ab.“
  56. Bevor der Prä­si­dent kam, ging es uns schlecht. Jetzt geht es uns bes­ser. Aber wann wird es uns wie­der gut gehen?
  57. Ein aus­län­di­sches Staats­ober­haupt besucht die Repu­blik. Der Prä­si­dent liest seine Begrü­ßungs­rede ab. Der Gast hält dage­gen seine Rede völ­lig frei. Ein Minis­ter, der dies genau beob­ach­tet, sagt: „Der Aus­län­der kann ja noch nicht ein­mal lesen!“
  58. Was ist der Unter­schied zwi­schen der Par­tei des Prä­si­den­ten und einer Samenbank?
    Es gibt kei­nen. Bei bei­den blei­ben die Spen­der anonym!
  59. „Stimmt es, dass unser Prä­si­dent alle Pro­bleme lösen kann?“
    „Grund­sätz­lich ja, nur wird die Art wie er dies tut immer ein Pro­blem bleiben!“
  60. Wie kann man in der unab­hän­gi­gen Repu­blik am schnells­ten Kar­riere machen?
    Es gibt drei Möglichkeiten:
    1. Man redet dem Prä­si­den­ten nach dem Mund (orale Methode).
    2. Man kriecht dem Prä­si­den­ten hin­ten rein (anale Methode).
    3. Man hei­ra­tet die Prä­si­den­ten­toch­ter (vagi­nale Methode).
  61. Der Prä­si­dent geht ver­klei­det unters Volk, um die Mei­nung über sich zu hören. Er fragt einen Arbei­ter. Das sagt: „Um Him­mels wil­len, seien Sie ver­nünf­tig, man darf doch nichts sagen. Aber kom­men Sie mit in meine Woh­nung. Da sag’ ich es Ihnen.“ In sei­ner Woh­nung ange­kom­men, schaut der Mann unters Bett, hin­ter den Schrank und in jeden Win­kel, schließt jede Tür ab und sagt: „Also ich, ich ver­ehre ihn.“
  62. „Wäre es nicht am ein­fachs­ten, wenn man alle Geg­ner unse­res Prä­si­den­ten ins Gefäng­nis ste­cken würde?“
    „Grund­sätz­lich schon. Aber wer soll dann die Arbeit auf den Fel­dern und in den Fabri­ken verrichten?“
  63. Der Prä­si­dent betrach­tet wie­der ein­mal trübe sein Bild, wel­ches an der Wand hängt. „Was wird mit uns bei­den nach dem Ende mei­ner Amts­zeit gesche­hen?“ „Ganz ein­fach. Mich neh­men sie her­un­ter und dich hän­gen sie auf.“
  64. Sagt ein Minis­ter zum ande­ren: „Wir soll­ten uns auf die Zeit nach dem Prä­si­den­ten vor­be­rei­ten.“ Der andere ant­wor­tet: „Unsinn! Der stirbt nie.“
  65. Der Prä­si­dent ist auf Wahl­kampf­tour und hält eine Rede auf dem Markt­platz, als plötz­lich zehn Meter von ihm ent­fernt ein Mann ein Gewehr auf ihn rich­tet, schießt und dane­ben­trifft. Die Sicher­heits­be­am­ten und die Poli­zei jagen den Atten­tä­ter quer durch die halbe Stadt und nach einer lan­gen Ver­fol­gungs­jagd erwi­schen sie ihn auch. Bei der Ver­neh­mung auf der Poli­zei­wa­che wird der Mann nach sei­nen Per­so­na­lien gefragt. Als Beruf gibt er an: „Scharf­schütze.“ — „Na hören sie mal!“, sagt der Poli­zist, „Sie ver­feh­len aus zehn Meter Ent­fer­nung den Prä­si­den­ten und wol­len uns ernst­haft weis­ma­chen, sie wären Scharf­schütze?“ Dar­auf der Atten­tä­ter: „Mensch! Ste­hen sie mal mit ’nem Gewehr da und drei­ßig Men­schen rem­peln sie an und zischen: ‘Schieß doch end­lich! Schieß doch!’“
  66. Ein Anwalt wird zu fünf­zehn Jah­ren Gefäng­nis ver­ur­teilt. Er hat den Prä­si­den­ten einen Idio­ten genannt. Nach dem Urteil beruft sich der Anwalt auf das Straf­ge­setz­buch, wel­ches für sol­che Vor­ge­hen nur eine Gefäng­nis­strafe von bis zu sechs Mona­ten vor­sieht. Dar­auf­hin erklärt der Rich­ter: „Wir haben Sie nicht ver­ur­teilt, weil Sie den Prä­si­den­ten belei­digt, son­dern weil Sie ein Staats­ge­heim­nis ver­ra­ten haben.“
  67. Steht der Prä­si­dent vor der Grenze. Er wird um sei­nen Pass gefragt und sucht ver­geb­lich, da sagt er: „Aber mein lie­ber Mann, man kennt mich doch ich bin der Prä­si­dent!“ Dar­auf der Gren­zer: „Das kann ja jeder sagen. Ges­tern war hier #natio­nal bekannte Leicht­ath­le­tin# und hat ihren Pass ver­ges­sen, dar­auf­hin haben wir sie weit­sprin­gen las­sen – 7m – sie durfte wei­ter­fah­ren. Oder vor­ges­tern kam #natio­nal bekann­ter Sprin­ter# und hat sei­nen Pass ver­ges­sen, dann ist er 100 Meter unter 11 Sekun­den gerannt. Wun­der­bar, er durfte pas­sie­ren.“ Sagt der Prä­si­dent resi­gniert: „Ja, aber ich kann doch gar nichts!“ — „Bitte fah­ren sie durch, Herr Präsident!“
  68. Was ist Bru­der­mord? Wenn der Prä­si­dent ein Schwein schlach­tet. Und was ist Selbst­mord? Wenn man die­sen Witz in der Öffent­lich­keit erzählt.
  69. Was ist die kür­zeste Zeiteinheit?
    Ein „Prä­si­dent“ — das ist die Zeit vom Erschei­nen des Prä­si­den­ten auf dem Bild­schirm bzw. im Radio bis zum Umschalten.
  70. Der Prä­si­dent muß ope­riert werden.
    „Warum?“
    „Bei dem Ver­such, die Stim­mung der Bevöl­ke­rung zu heben, hat er sich einen Bruch zugezogen.“
  71. Der Prä­si­dent kommt in ein Dorf in sei­ner Hei­mat­pro­vinz und hält dort eine end­lose Anspra­che. Der Applaus im Anschluß ist nur mäßig. Ein Mann aber klatscht begeis­tert und trägt seine Freude über den Prä­si­den­ten offen zur Schau. „Hier­blei­ben! Hier­blei­ben!“, ruft er immer wie­der. Der Prä­si­dent ist ganz gerührt und zeich­net den Mann mit einem Hän­de­druck aus: „Sie kom­men wohl aus der Gegend hier, oder?“ „Aber nicht doch“, ant­wor­tet der Mann treu­her­zig. „Ich komme aus der Hauptstadt.“
  72. Der Prä­si­dent will sein Auto ver­kau­fen. Ein­zi­ger Inter­es­sent ist ein Herr aus dem armen Nach­bar­land. Beim Auf­set­zen des Kauf­ver­tra­ges fragt der Prä­si­dent: „Kön­nen Sie sich aus­wei­sen?“ Fragt der Aus­län­der: „Wie — muss man das jetzt schon sel­ber machen?“
  73. Der Prä­si­dent, der Jus­tiz- und Innen­mi­nis­ter besu­chen am Fei­er­tag einige Ein­rich­tun­gen in der Repu­blik. Als ers­tes eine Schule. Der Direk­tor klagt: „Nun ja, was soll ich sagen, die Turn­halle ist im Win­ter immer kalt, die Klas­sen­zim­mer müss­ten reno­viert wer­den, und einen rich­ti­gen Spei­se­raum gibt es lei­der auch nicht. Viel­leicht könn­ten Sie etwas ver­an­las­sen?“ — „Ach hören Sie, das macht doch alles noch einen guten Ein­druck!“, ent­geg­net der Präsident.
    Die nächste Sta­tion auf der Besuchs­reise der drei ist ein Kin­der­gar­ten. „Nun ja, was soll ich sagen, das Dach ist undicht, Spiel­zeug fehlt, und die Hei­zung geht im Win­ter auch nicht so recht. Viel­leicht könn­ten Sie etwas ver­an­las­sen?“, fragt die Lei­te­rin. — „Ach hören Sie, das macht doch alles noch einen guten Ein­druck!“, ent­geg­net der Prä­si­dent abermals.
    Die nächste Sta­tion ist ein Gefäng­nis. Der Prä­si­dent lässt sich von Gefäng­nis­di­rek­tor alles genau erklä­ren, erkun­digt sich und noch bevor die­ser etwas sagen kann ord­net er an: „Hier muss alles saniert wer­den! Sauna, Schwimm­bad und so wei­ter müs­sen rein!“ Der Direk­tor freut und bedankt sich.
    Drau­ßen fra­gen der Jus­tiz- und Innen­mi­nis­ter: „Herr Prä­si­dent, warum haben Sie denn die Sanie­rung des Gefäng­nis­ses ange­ord­net und bei den Kin­dern jede Unter­stüt­zung ver­wei­gert?“ — „Na, glaubt Ihr etwa, dass Ihr noch mal in den Kin­der­gar­ten kommt?“
  74. Der Prä­si­dent beob­ach­tet auf dem Weg zu sei­nem Palast einen Jun­gen, der eine Schach­tel in der Hand hält. Neu­gie­rig fragt der Prä­si­dent, was denn in der Schach­tel ist. „Da habe ich ganz frisch gebo­rene kleine Kätz­chen drin“, sagt der Junge, „und sie sind alle Anhän­ger der Prä­si­den­ten­par­tei“. Der Prä­si­dent schmun­zelt erfreut und lobt den Jun­gen. Einige Tage spä­ter sieht er den Jun­gen wie­der daste­hen, wie­der mit sei­ner Schach­tel. Der Prä­si­dent holt sei­nen Pre­mier­mi­nis­ter, um ihm die Kätz­chen zu zei­gen. Der Junge lüf­tet den Deckel der Schach­tel: „Das sind alles kleine Kätz­chen, und sie sind alle Oppo­si­tio­nelle“. Der Prä­si­dent ist kon­ster­niert: „Vor kur­zem hat du mir noch gesagt, dass sie alle Anhän­ger der Prä­si­den­ten­par­tei sind!“ Der Junge: „Ja, aber jetzt haben sie ihre Augen geöffnet.“
  75. Der Prä­si­dent soll ent­führt wor­den sein. Die Täter ver­lan­gen fünf Mil­lio­nen US Dol­lar — andern­falls las­sen sie ihn frei.
  76. Das gel­tende Straf­recht genügt den Ansprü­chen des Prä­si­den­ten nicht mehr. Die Neu­fas­sung soll drei Pagra­phen umfassen:
    § 1 Wer etwas unter­nimmt oder unter­läßt, wird bestraft.
    § 2 Die Strafe rich­tet sich nach dem gesun­den Volksempfinden.
    § 3 Was das gesunde Volks­emp­fin­den ist, bestimmt der Präsident.
  77. Der Prä­si­dent führt uns in eine bes­sere Zukunft. #Orts­ty­pi­scher Vor­name freier Wahl#, der das Gegen­teil behaup­tete, haben wir ges­tern begraben.
  78. Auf einem prä­si­dia­len Emp­fang anläß­lich einer Kul­tur­ver­an­stal­tung bringt der Lan­des­va­ter einen Toast aus: „Ich trinke dar­auf, dass unser Land eine inter­na­tio­nal aner­kannte Kul­tur­na­tion werde!“ „Bleibe, Herr Prä­si­dent, bleibe!“ ist die Ant­wort eines Künstlers.
  79. „Würde es hel­fen, wenn unse­rem kran­ken Prä­si­den­ten ein neues Herz ein­ge­pflanzt würde?“
    „Sicher­lich nicht. Bei unse­rem Prä­si­den­ten spielt das Herz keine Rolle.“
  80. Der neue Prä­si­dent fragt sei­nen Regie­rungs­chef, „Wie sieht’s mit mei­nem Wirt­schafts­plan aus?“ Erwi­dert der Gefragte: „Wel­cher Plan?“ „Also wenn Du es nicht weißt,“ so der Prä­si­dent, „wie soll ich es dann wissen?“
  81. An Mann wird an der Grenze bei dem Ver­such ertappt, eine gol­dene Prä­si­den­ten­büste zu schmug­geln. „Aber das ist ja eine gol­dene Prä­si­den­ten­büste!“, herrscht ihn der Zöll­ner an. — „Na und?“, fragt der Mann, „Hat er es denn nicht ver­dient, in Gold gegos­sen zu werden?“
  82. Auf einem Kon­gress unter­hal­ten sich vier Medi­zi­ner aus den USA, Japan, Russ­land und der unab­hän­gi­gen Repu­blik über den Stand der Trans­plan­ta­ti­ons­tech­nik in ihren Län­dern. Der ame­ri­ka­ni­sche Arzt prahlt: „Wir kön­nen einem Mann eine Niere ent­neh­men, sie einem ande­ren Pati­en­ten ein­pflan­zen, und vier Wochen spä­ter kann sich der sich schon wie­der neue Arbeit suchen!“
    Dar­auf der japa­ni­sche Arzt: „Ha! Das ist ja gar nix! Wir kön­nen jeman­dem die Leber ent­neh­men, sie einem ande­ren ein­pflan­zen und drei Wochen spä­ter kann sich der sich schon wie­der neue Arbeit suchen!“
    Setzt der rus­si­sche Arzt oben­drauf: „Das ist ja gar nix! Wir kön­nen einem Men­schen das Herz ent­neh­men, es einem ande­ren ein­pflan­zen und zwei Wochen spä­ter kann der sich schon wie­der neue Arbeit suchen!“
    Dar­auf sagt gelas­sen der Arzt aus der unab­hän­gi­gen Repu­blik: „Alles Kin­der­kram! Wir kön­nen ein Arsch­loch neh­men, es dem Prä­si­den­ten ein­pflan­zen und einen Tag spä­ter kann sich die ganze Nation neue Arbeit suchen!“
  83. Der Prä­si­dent, bekannt als pas­sio­nier­ter Jäger, wollte einen Reh­bock schie­ßen. „Hab’ ich getrof­fen?“ fragt er den beglei­ten­den Leib­wäch­ter. „Der Prä­si­dent geruh­ten das Tier zu begnadigen.“
  84. Besich­ti­gung im Irren­haus. „Das hier ist ein beson­ders schwe­rer Fall.“, klagt der Arzt und zeigt auf einen Insas­sen, „Der stellt nicht ein­mal das Radio aus, wenn der Prä­si­dent eine Rede hält!“
  85. Drei vom Obers­ten Gericht zum Tode Ver­ur­teile wer­den um ihre Wün­sche nach ihrer letz­ten Mahl­zeit gefragt und wo sie bestat­tet wer­den wol­len. Der Erste bestellt eine Suppe und möchte neben sei­ner Frau begra­ben wer­den. Der zweite möchte einen Bra­ten und neben dem Got­tes­haus in sei­nem Geburts­ort bei­gesetzt wer­den. Der Letzte wünscht sich fri­sche Him­bee­ren aus der Region. Man sagt ihm, dass die auf­grund des gerade herr­schen­den Win­ters nicht zu erhal­ten seien. Dar­auf ant­wor­tet der Mann: „Ich kann war­ten.“ Nun soll er noch sagen, wo er bestat­tet wer­den möchte. Da sagt er: „Begrabt mich neben dem Prä­si­den­ten.“ Man schreit ihn an, ob er denn ver­rückt gewor­den sei. Der Prä­si­dent lebe ja noch. „Ich kann war­ten, habe ich doch schon ein­mal gesagt.“
  86. Ein Gläu­bi­ger fragt einen Geist­li­chen, ob es eine Sünde sei, wenn man jeman­dem von gan­zem Her­zen den Tod wün­sche. Die Ant­wort des Geist­li­chen: „In die­sem spe­zi­el­len Falle nicht!“
  87. Der Prä­si­dent fährt mit sei­nem Chauf­feur übers Land. Plötz­lich wird ein Huhn über­fah­ren. Wer soll den Ver­lust des Tie­res dem Bau­ern bei­brin­gen? Der Prä­si­dent sagt groß­mü­tig zu sei­nem Chauf­feur: „Las­sen Sie mich mal machen. Ich bin der mäch­tigste Mann der Lan­des. Der Bauer wird es ver­ste­hen.“ — Gesagt, getan. Nach einer Minute kommt der Prä­si­dent atem­los zurück­ge­hetzt: Blaues Auge, Ober­kie­fer lädiert, den Hin­tern rei­bend. „Schnell weg hier!“ Die bei­den fah­ren wei­ter. Plötz­lich läuft ein Schwein vor das Auto und wird über­fah­ren, da der Chauf­feur nicht mehr aus­wei­chen kann. Der Prä­si­dent schaut ängst­lich zum Chauf­feur: „Jetzt gehen aber Sie!“ — Der Chauf­feur geht zum Bau­ern­hof. Der Prä­si­dent war­tet 10 Minu­ten, war­tet 20 Minu­ten. Nach einer Stunde erscheint der Chauf­feur sin­gend, freu­de­strah­lend, die Taschen vol­ler Geld und einen dicken Schin­ken unter dem Arm. — Fragt ihn der Prä­si­dent: „Was haben Sie dem Bau­ern denn gesagt?“ – „Guten Tag. Ich bin der Chauf­feur des Prä­si­den­ten. Wir hat­ten einen Unfall. Das Schwein ist tot!“
  88. Soeben berich­tet der Erste Kanal des staat­li­chen Fern­se­hens in einer Son­der­sen­dung von einem tra­gi­schen Zwi­schen­fall in der Haupt­stadt heute mor­gen. Im Prä­si­den­ten­pa­last brach gegen 7 Uhr mor­gens aus bis­her unge­klär­ter Ursa­che ein Feuer aus, in des­sen Folge die Pri­vat-Biblio­thek des Prä­si­den­ten ver­nich­tet wurde. Alle bei­den Bücher wur­den rest­los zer­stört. Der Prä­si­dent zeigte sich ent­setzt über die­sen Ver­lust, er hatte das zweite Buch noch nicht fer­tig ausgemalt…
  89. Drei Jungs lau­fen durch die Haupt­stadt, als sie in einem Fluß einen Mann ertrin­ken sehen. Sie stür­zen sich sofort ins Was­ser und ret­ten den Ertrin­ken­den. Am Ufer stellt sich her­aus, dass der Geret­tete der Prä­si­dent ist. Die­ser ist glück­lich über seine Ret­tung und erklärt den Jungs, dass er ihnen je einen Wunsch erfüllt. Der erste Junge: „Ich wün­sche mir ein Moun­tain Bike.“ — „Okay. Mor­gen kommt mein Sekre­tär und geht mit dir zum Fahr­rad­händ­ler.“ Der zweite Junge wünscht sich einen Com­pu­ter. „Okay. Mor­gen kommt mein Sekre­tär und kauft Dir einen Com­pu­ter Dei­ner Wahl“ Der dritte Junge: „Ich wün­sche mir ein Staats­be­gräb­nis.“ — „Wieso denn das? Du bist doch noch viel zu jung, um ans Ster­ben zu den­ken.“, fragt der Prä­si­dent. — „Aber, wenn mein Vater erfährt, dass ich den Prä­si­den­ten vor dem Ertrin­ken geret­tet habe, dann bringt er mich um.“
  90. Drei Chir­ur­gen spie­len Golf und unter­hal­ten sich über die Fort­schritte in der Chir­ur­gie. Einer sagt: „Ich bin der beste Chir­urg des Lan­des. Ein Kon­zert­pia­nist ver­lor ein­mal sie­ben Fin­ger bei einem Unfall, ich habe sie ihm wie­der ange­näht und acht Monate spä­ter hat er ein Pri­vat­kon­zert beim Prä­si­den­ten gege­ben.“ Ein ande­rer sagt: „Das ist nichts. Ein jun­ger Mann hat bei einem Unfall beide Arme und beide Beine ver­lo­ren, ich habe sie wie­der ange­näht und zwei Jahre spä­ter hat er eine Gold­me­daille bei den Olym­pi­schen Spie­len gewon­nen.“ Der dritte Chir­urg meint: „Ihr seid beide Ama­teure. Vor ein paar Jah­ren ist ein­mal ein Mann voll mit Dro­gen und Alko­hol auf einem Pferd rei­tend direkt mit einem Zug zusam­men­ge­sto­ßen, der mit über 100 Kilo­me­tern pro Stunde fuhr. Alles was von dem Rei­ter und dem Pferd noch übrig war, war der Hin­tern des Pfer­des und der Hut des Rei­ters. Heute ist die­ser Rei­ter unser Präsident.“
  91. Ein Mann ist gestor­ben und kommt in den Him­mel. Als er vor Petrus am Him­mels­tor steht, sieht er eine rie­sige Wand von Uhren hin­ter sich. Er fragt Petrus: „Was sind das für Uhren?“ Der hei­lige Petrus ant­wor­tet: „Das sind Lügen-Uhren, jeder Mensch auf der Erde hat eine Lügen-Uhr. „Oh“, sagt der Mann und deu­tet auf eine Uhr deren Zei­ger alle auf der Zwölf ste­hen, „wes­sen Uhr ist das?“ „Das ist die Uhr von Mut­ter Teresa, die Zei­ger haben sich nie bewegt, was dar­auf hin­deu­tet, dass sie nie­mals gelo­gen hat.“ „Unglaub­lich“, sagt der Mann. „Und wes­sen Uhr ist das?“ Petrus ant­wor­tet: „Das ist die Uhr von Alfred Nobel, die Zei­ger haben sich zwei­mal bewegt und sagen uns, dass Alfred Nobel in sei­nem gan­zen Leben nur zwei Lügen erzählt hat.“ „Und wo ist die Uhr des Prä­si­den­ten?“, fragt der Mann. „Die Uhr des Prä­si­den­ten ist im Büro von Jesus, er benutzt sie als Ventilator.“
  92. Der Prä­si­dent kommt in den Him­mel und wird von Petrus begrüßt. Er blickt sich um und sieht eine große Anzahl von Uhren an einer Wand. Der Prä­si­dent fragt Petrus, was diese Uhren bedeu­ten sol­len. „Nun, jede Regie­rung der Welt hat eine Uhr. Wenn die Regie­rung eine Fehl­ent­schei­dung trifft, dann rücken die Zei­ger ein Stück wei­ter.“ Der Prä­si­dent schaut noch ein­mal auf die Wand mit den Uhren und fragt dann: „Und wo ist die Uhr mei­nes Lan­des?“ „Die“, ant­wor­tet Petrus, „hängt in der Küche, als Ventilator!“
  93. Ein Minis­te­ri­al­be­am­ter stellt einen Kol­le­gen zur Rede. „Warum warst Du nicht bei der letz­ten Rede des Prä­si­den­ten?“ „Warum hast Du mir das nicht gesagt? Wenn ich gewusst hätte, dass es die letzte ist — dann wäre ich doch gekommen!“
  94. Der Pre­mier­mi­nis­ter und der Prä­si­dent sit­zen, umringt von Schau­lus­ti­gen, am Ufer eines Sees und angeln. Der Pre­mier­mi­nis­ter fängt einen Fisch und möchte den auch gleich mit­tels eines Schlags auf den Kopf töten. Unmu­ti­ges Gebrumme der Schau­lus­ti­gen: „Mör­der, Viel­fraß, Buh, …“ Dem Pre­mier­mi­nis­ter wird es mul­mig und er wirft den Fisch wie­der ins Was­ser. Plötz­lich fängt der Prä­si­dent einen Fisch, zieht ihn aus dem Was­ser, legt ihn in sei­nen Schoß und beginnt den Fisch zu strei­cheln. Zustim­men­des Mur­meln aus der Menge der Schau­lus­ti­gen. „Ja, Herr Prä­si­dent,“ fragt der Pre­mier­mi­nis­ter, „was machen Sie denn da?“ Ant­wor­tet der Prä­si­dent: „Sehen Sie, den Leu­ten gefällt es und ster­ben wird der Fisch so auch…“
  95. Was sieht der Prä­si­dent, wenn er nackt vor dem Spie­gel steht? — Sei­nen ein­zi­gen Anhänger.
  96. Was pas­siert, wenn wir den Prä­si­den­ten in die Wüste schicken?
    Lange erst ein­mal nichts — und nach fünf Jah­ren wird der Sand teurer!
  97. Jeden Mor­gen kauft ein Mann in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik am Kiosk die füh­rende Tages­zei­tung, guckt auf die erste Seite und wirft die Zei­tung dann in den Papier­korb. Eines Tages spricht der Zei­tungs­ver­käu­fer ihn an: „Ich ver­stehe Sie nicht, Sie kau­fen die Zei­tung, schauen nur auf die erste Seite und wer­fen sie dann weg. Sie schauen nicht auf den Wirt­schafts­teil, nicht auf die Lokal­seite oder auf die Sport­be­richte. Warum kau­fen Sie die Zei­tung?“ „Wegen der Todes­an­zei­gen.“ „Aber die ste­hen doch auf der letz­ten Seite.“ „Die, die mich inter­es­siert, steht auf der ers­ten Seite!“
  98. Unter­hal­ten sich zwei Gefäng­nis­in­sas­sen. Fragt der eine: „Wes­halb bist du hier?“ „Ich bin Fahr­rad­händ­ler und habe dem Prä­si­den­ten den Rück­tritt ange­bo­ten. Und was hast du ange­stellt?“ „Ich habe den Prä­si­den­ten durch ein Fern­rohr beob­ach­tet.“ „Da ist doch aber nichts Schlim­mes dabei!“ Sagt der andere: „Ja schon, aber bei mir hing da noch ein Gewehr unten dran!“
  99. Nach sei­nem Able­ben klopft der Prä­si­dent bei Petrus an die Tür. Die­ser sieht nach und stellt fest: „Du hast Dich wohl ver­lau­fen? Ab in die Hölle!“ Ein hal­bes Jahr spä­ter klop­fen zwei Teu­fel­chen bei Petrus an. Petrus: „Ihr seid ganz falsch hier!“ Die Teu­fel­chen: „Nein, wir sind Flüchtlinge!“
  100. Ein Auto­fah­rer steht im Stau. Plötz­lich klopft ein Mann an sein Fens­ter. „Der Prä­si­dent wurde ent­führt. Die Täter ver­lan­gen 10 Mil­lio­nen Löse­geld oder sie über­gie­ßen den Prä­si­den­ten mit Ben­zin und ver­bren­nen ihn. Meine Freunde und ich gehen nun von Auto zu Auto und sam­meln.“ Auto­fah­rer: „Und wie­viel spen­den die Leute im Durch­schnitt?“ „Ca. 4–5 Liter…“
  101. Bei einem Kon­gress für Mikro­chir­ur­gie tref­fen sich ein ame­ri­ka­ni­scher, ein japa­ni­scher und ein Arzt aus der Unab­hän­gi­gen Repu­blik. Nach dem for­mel­len Teil sehen sich die drei in der Hotel­bar wie­der und begin­nen sich nach eini­gen Drinks ihre größ­ten Meis­ter­stü­cke zu erzäh­len: „In einer Auto­fa­brik ist ein­mal ein Arbei­ter in die Blech­presse gera­ten“, prahlt der ame­ri­ka­ni­sche Arzt. „Alles, was von ihm übrig­ge­blie­ben ist, war sein klei­ner Fin­ger. Also nahm ich den Fin­ger, kon­stru­ierte eine neue Hand, einen neuen Arm, Rumpf, Kopf, Beine und so wei­ter. Der Arbei­ter, der dabei ent­stand, war so leis­tungs­fä­hig, dass er alleine 50 andere Men­schen arbeits­los gemacht hat.“ „Das ist ja gar nichts“, kon­terte der Japa­ner, „vori­gen Monat, bei einem Unfall in einem Kern­kraft­werk, da ver­un­glückte ein jun­ger Mann. Das ein­zige, was wir von ihm noch fin­den konn­ten, war ein Haar. Also nahm ich das Haar, kon­stru­ierte einen neuen Kopf, ein neues Gehirn und einen kom­plet­ten Kör­per. Jetzt ist der junge Mann bei sei­ner Arbeit so effi­zi­ent, dass er 500 andere Men­schen arbeits­los gemacht hat.“ „Das nennt ihr Leis­tung?“ erei­ferte sich der Chir­urg aus der Unab­hän­gi­gen Repu­blik. „Vor ein paar Jah­ren ging ich ein­mal über die Straße und roch einen Furz. Ich packte den Furz ein, brachte ihn in meine Pra­xis. Dort wickelte ich einen Hin­tern darum und kon­stru­ierte einen kom­plet­ten Kör­per mit­samt Kopf und Gehirn. Der Mann ist jetzt unser Prä­si­dent und er ist so fähig, dass er fast meh­rere Mil­lio­nen Men­schen arbeits­los gemacht hat!“
  102. Der Außen­mi­nis­ter der Unab­hän­gi­gen Repu­blik wird gefragt, was er wäh­rend sei­ner lang­jäh­ri­gen Arbeit vom Prä­si­den­ten des Lan­des gelernt habe. Seine Ant­wort: Bei den Wor­ten „unsere Part­ner aus den USA“ ernst bleiben.
  103. Was hat der Prä­si­dent der Unab­hän­gi­gen Repu­blik in einem Jahr erreicht, was die kom­mu­nis­ti­schen Macht­ha­ber vor ihm in Jahr­zehn­ten nicht geschafft haben?
    Er lässt den Kom­mu­nis­mus gut aussehen.
  104. Ein Ame­ri­ka­ner und ein Bür­ger der Unab­hän­gi­gen Repu­blik unter­hal­ten sich über Poli­tik und ver­glei­chen ihre indi­vi­du­el­len und poli­ti­schen Frei­hei­ten in ihren bei­den Län­dern. Sagt der Ame­ri­ka­ner: „Wenn ich mit der Poli­tik mei­nes Prä­si­den­ten nicht ein­ver­stan­den bin, dann kann ich nach Washing­ton fah­ren, in das Weiße Haus gehen, im Büro des Prä­si­den­ten mit der Faust auf den Tisch schla­gen und dem Prä­si­den­ten direkt ins Gesicht sagen, dass ich mit sei­ner Poli­tik nicht ein­ver­stan­den bin. Bei euch, in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik kann man das nicht machen!“ Ent­geg­net der Bür­ger der Unab­hän­gi­gen Repu­blik: „Also das kann ich auch. Ohne Pro­bleme kann ich in die Haupt­stadt fah­ren, im Büro des Prä­si­den­ten im Prä­si­den­ten­pa­last mit der Faust auf den Schreib­tisch schla­gen und dem Prä­si­den­ten direkt ins Gesicht sagen, dass ich mit der Poli­tik des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten nicht ein­ver­stan­den bin.“
  105. In der Unab­hän­gi­gen Repu­blik wächst beim ein­fa­chen Volk der Miss­mut über Vet­tern­wirt­schaft und Kor­rup­tion der hoch­ran­gi­gen Staats­be­diens­te­ten. Ins­be­son­dere das Igno­rie­ren von offen­sicht­li­chem Fehl­ver­hal­ten hoch­ran­gi­ger Funk­tio­näre im Stra­ßen­ver­kehr durch die Ver­kehrs­po­li­zei ruft bei den ein­fa­chen Men­schen Zorn her­vor. Als Maß­nahme zur Bekämp­fung der schlech­ten Stim­mung in der Bevöl­ke­rung ergeht des­halb aus dem Prä­si­den­ten­pa­last die Anord­nung an die Ver­kehrs­po­li­zei, dass jeder Ver­stoß gegen die Ver­kehrs­re­geln, unge­ach­tet der Umstände, der Funk­tion und des Anse­hens des Fah­rers, streng zu ver­fol­gen ist.
    Einige Tage nach die­ser Anord­nung beschließt der Prä­si­dent deren Ein­hal­tung durch die Ver­kehrs­po­li­zei per­sön­lich zu über­prü­fen. Zu die­sem Zweck tauscht er auf dem Weg zum Prä­si­den­ten­pa­last mit sei­nem Chauf­feur die Plätze und fährt mit über­höh­ter Geschwin­dig­keit durch die Haupt­stadt. Es dau­ert nicht lange, bis er von zwei Ver­kehrs­po­li­zis­ten ange­hal­ten wird. Einer der bei­den Poli­zis­ten geht zur Limou­sine, um deren Fah­rer auf­grund des Fah­rens mit über­höh­ter Geschwin­dig­keit zu bestra­fen, kommt jedoch nach nur weni­gen Augen­bli­cken unver­rich­te­ter Dinge wie­der zu sei­nem Kol­le­gen zurück. Dar­auf­hin wird er von die­sem gefragt, wel­che hoch­ran­gige Per­sön­lich­keit in dem Wagen geses­sen hätte, dass er selbst des­sen Fah­rer nicht für die Regel­wid­rig­keit bestra­fen konnte, so wie es Vor­schrift sei. Ant­wor­tet der Gefragte: „Das konnte ich auf­grund der Dun­kel­heit im Fahr­zeug nicht erken­nen. Der Pas­sa­gier muß aber eine sehr wich­tige und hoch­ran­gige Per­sön­lich­keit gewe­sen sein, denn am Steuer saß als Fah­rer der Präsident.“
  106. Der Papst nimmt zukünf­tig an allen Kabi­netts­sit­zun­gen der Regie­rung der Unab­hän­gi­gen Repu­blik teil. Er will damit sein Ver­spre­chen hal­ten, immer dort zu sein, wo das Elend am größ­ten ist.
  107. Beim ehe­ma­li­gen Minis­ter­prä­si­den­ten klin­gelt das Tele­fon und die­ser geht an den Apparat.
    Anru­fer: „Guten Tag, ich möchte gern den Minis­ter­prä­si­den­ten sprechen!“
    Ehe­ma­li­ger Minis­ter­prä­si­dent: „Es tut mir leid, ich bin nicht mehr Minis­ter­prä­si­dent. Sie müs­sen sie jetzt woan­ders anrufen.“
    Der Anru­fer legt auf. Zwei Minu­ten spä­ter klin­gelt das Tele­fon erneut. Der ehe­ma­lige Minis­ter­prä­si­dent geht ans Telefon.
    Anru­fer: „Guten Tag, ich möchte gern den Minis­ter­prä­si­den­ten sprechen!“
    Ehe­ma­li­ger Minis­ter­prä­si­dent: „Tut mir leid, ich bin nicht mehr Minis­ter­prä­si­dent, habe ich das eben nicht schon gesagt?! Sie sind hier falsch!“
    Der Anru­fer legt wie­der auf. Eine Minute spä­ter klin­gelt das Tele­fon erneut. Der ehe­ma­lige Minis­ter­prä­si­dent geht an den Apparat.
    Anru­fer: „Guten Tag, ich möchte gern den Minis­ter­prä­si­den­ten sprechen!“
    Ehe­ma­li­ger Minis­ter­prä­si­dent: „Wie oft soll ich es Ihnen denn noch sagen? Ich bin nicht mehr der Ministerpräsident!“
    Anru­fer: „Ja ich weiß, aber ich kann es nicht oft genug hören…“
  108. Wie wech­selt der Prä­si­dent bei sich zu Hause eine Glühbirne?
    Er hält die Glüh­birne in der Fas­sung fest und war­tet dar­auf, dass sich die ganze Welt um ihn dreht.
  109. In der Par­tei­zen­trale der größ­ten Oppo­si­ti­ons­par­tei in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik klin­gelt das Tele­fon. Eine Stimme fragt: „Kön­nen Sie mir sagen, wer der Nach­fol­ger des Prä­si­den­ten wird?“ Der Ange­ru­fene ist irri­tiert und ant­wor­tet: „Sie haben bei der Oppo­si­tion ange­ru­fen. Wenn Sie wis­sen möch­ten, wer der nächste Prä­si­dent wird, dann müs­sen Sie das Prä­si­dium der Par­tei des Prä­si­den­ten anru­fen. Dort kann man Ihnen sicher­lich Ihre Frage zur Nach­folge des Prä­si­den­ten beant­wor­ten.“ Dar­auf hin sagt der Anru­fer mit jam­mern­dem Ton­fall: „Hier ist das Prä­si­dium der Par­tei des Präsidenten…“
  110. Der Prä­si­dent ist gestor­ben und steht vor Petrus. „Möch­ten Sie in den Him­mel oder in die Hölle?“, fragt die­ser den Prä­si­den­ten. „Um dies ent­schei­den zu kön­nen, müsste ich vor­her beide Optio­nen prü­fen“, ant­wor­tet der Prä­si­dent. „Kein Pro­blem“, ent­geg­net Petrus und zeigt dem Prä­si­den­ten zuerst das Leben im Him­mel, danach das in der Hölle. Im Him­mel herrscht ruhige Gelas­sen­heit, in der Hölle hin­ge­gen fei­ert eine fröh­li­che und laute Par­ty­ge­sell­schaft. Nach der Besich­ti­gung von Him­mel und Hölle ent­schei­det sich der Prä­si­dent für die Hölle. „Kein Pro­blem!“, sichert ihm Petrus zu, „Aller­dings brau­che ich ein wenig Zeit, um die Papiere fer­tig zu machen“.
    Nach­dem dies gesche­hen ist, pas­siert der Prä­si­dent die Tür zur Hölle und fin­det sich im schreck­lichs­ten Sze­na­rio wie­der, wel­ches man sich vor­stel­len kann. Mit vor Angst und Ent­set­zen gewei­te­ten Augen wen­det er sich von dem Schre­cken in der Hölle ab und fragt Petrus, wo denn die Party geblie­ben sei, die sie vor eini­ger Zeit zusam­men in der Hölle gese­hen haben. Ant­wor­tet Petrus: „Die Party, die war vor der Wahl!“
  111. Der Prä­si­dent ver­un­glückt zusam­men mit dem Innen- und dem Jus­tiz­mi­nis­ter töd­lich bei einem Unfall. Alle drei kom­men in den Him­mel und ste­hen gemein­sam vor Gott. Die­ser fragt den Jus­tiz­mi­nis­ter woran er glaubt und wel­che Werte er ver­tritt. Der Jus­tiz­mi­nis­ter ant­wor­tet: „Ich glaube an das Recht auf Frei­heit, an Gerech­tig­keit und die Pflicht zur Wah­rung der Schöp­fung.“ Gott ist beein­druckt und bit­tet den Jus­tiz­mi­nis­ter zu sei­ner Rech­ten Platz zu neh­men. Dar­auf­hin fragt Gott den Innen­mi­nis­ter, woran die­ser glaubt und für wel­che Werte die­ser ein­tritt. Der Innen­mi­nis­ter ant­wor­tet: „Ich glaube an die Gleich­be­rech­ti­gung und Men­schen­würde unab­hän­gig von der Her­kunft und der Haut­farbe.“ Wie­der ist Gott sehr beein­druckt und bit­tet den Innen­mi­nis­ter zu sei­ner Lin­ken Platz zu neh­men, bevor er sich mit der Frage an den Prä­si­den­ten wen­det: „Und woran glau­ben Sie?“ Der Prä­si­dent ant­wor­tet: „Ich glaube, Sie sit­zen auf mei­nem Platz!“
  112. Drei Jugend­li­che sit­zen am Fluß und angeln, als sie sehen wie der Prä­si­dent alleine am Ufer spa­zie­ren geht. Plötz­lich stol­pert die­ser und fällt ins Was­ser. Den drei Jungs gelingt es jedoch, den Prä­si­den­ten vor dem Ertrin­ken zu ret­ten, wor­auf ihnen die­ser zur Beloh­nung jeweils einen Wunsch erfül­len möchte. Der erste Junge wünscht sich ein Cabrio. Der zweite Junge wünscht sich ein Motor­rad. Der dritte Junge wünscht sich einen Roll­stuhl. Dar­auf­hin fragt der Prä­si­dent erstaunt: „Warum wünscht Du Dir denn einen Roll­stuhl? Du bist doch noch jung und gesund?“
    Ant­wor­tet der Junge: „Das stimmt. Aber wenn mein Vater erfährt, dass ich Sie vor dem Ertrin­ken geret­tet habe, dann schlägt er mich zum Krüppel…“
  113. Ein Jour­na­list fragt den Prä­si­den­ten, ob er glaube, dass es auf dem Mond Leben gäbe. „Selbst­ver­ständ­lich gibt es Leben auf dem Mond!“, ant­wor­tet der Prä­si­dent, „Dort brennt doch jeden Abend Licht!“
  114. „Der Prä­si­dent hat heute eine Rede vor dem Par­la­ment gehalten!“
    „Vor dem Par­la­ment? Hat man ihn end­lich nicht mehr hin­ein gelassen?“
  115. Ein Arbeits­lo­ser fragt den Vor­sit­zen­den der Ver­ein­ten Oppo­si­tion der Unab­hän­gi­gen Repu­blik bei einer Wahl­kampf­ver­an­stal­tung, ob die­ser ihm eine neue Arbeit ver­schaf­fen könne, sollte er Prä­si­dent wer­den. Nach einer kur­zen Denk­pause ant­wor­tet der Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker: „Selbst­ver­ständ­lich werde ich Ihnen eine neue Arbeit ver­mit­teln! Ich werde Sie zu einem Lei­ter einer staat­li­chen Behörde machen, mit einem Jah­res­ge­halt in Höhe der Hälfte des Jah­res­ge­hal­tes des Prä­si­den­ten, einer 500-Qua­drat­me­ter-Dienst­woh­nung direkt gegen­über von Prä­si­den­ten­pa­last und Par­la­ment und einem Dienst­wa­gen mit Chauf­feur für Sie und Ihre Frau!“
    „Wol­len Sie mich auf den Arm neh­men?“, fragt der Arbeitslose.
    „Selbst­ver­ständ­lich. Aber wer hat denn damit ange­fan­gen?“, ent­geg­net der Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat der Opposition.
  116. Warum ist der Außen­mi­nis­ter beim Volk so beliebt? Weil er nie da ist.
  117. Sagt der Prä­si­dent zum Minis­ter­prä­si­den­ten: „Ich will in unse­rer Par­tei keine Ja-Sager um mich herum haben. Wenn ich „Nein“ sage, dann sol­len alle ande­ren auch „Nein“ sagen!“
  118. Ein Mann läuft vor dem Prä­si­den­ten­pa­last hin und her und schreit dabei: „Die­ser Lüg­ner! Die­ser Ver­bre­cher! Läßt uns nicht in Ruhe leben und gibt uns kei­nen Frie­den! Die­ser Bastard!“
    Eine Wache greift den Mann auf und bringt ihn zum Prä­si­den­ten. Die­ser stellt den Mann zur Rede und möchte von ihm wis­sen, wen er mit sei­nen Beschimp­fun­gen gemeint hätte. Ant­wor­tet der Mann: „Na den Prä­si­den­ten von [Name des Nach­bar­lan­des]!“
    Dar­auf­hin ord­net der Prä­si­dent an, den Mann in die Frei­heit zu ent­las­sen. Kurz bevor die Wache den Mann aus dem Raum bringt, fragt der Prä­si­dent jedoch die Wache: „Was haben Sie denn gedacht, wen der Mann mit sei­nen Beschimp­fun­gen gemeint hat?“
  119. Warum sind 99% der Frauen in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik unbefriedigt?
    Weil der Prä­si­dent nicht über­all sein kann.
  120. Der Prä­si­dent der Unab­hän­gi­gen Repu­blik hat das umwelt­freund­lichste Auto der Welt: Es braucht kei­nen Kraft­stoff. Weder Ben­zin, noch Die­sel oder Strom. Denn es fährt aus Respekt vor dem Präsidenten.
  121. Warum braucht der Prä­si­dent der Unab­hän­gi­gen Repu­blik keine Uhr?
    Weil er allein ent­schei­det wie spät es ist.
  122. Die Prä­si­den­ten-Biblio­thek muss für die Öffent­lich­keit gesperrt und geschlos­sen wer­den. Das ein­zige Buch ist aus­ge­lie­hen worden.
  123. Bei einem Tref­fen mit Jugend­li­chen erzählt der Minis­ter, um sich bei den Jugend­li­chen beliebt zu machen und als „ein­fa­cher Mann aus der Mitte des Vol­kes“ zu prä­sen­tie­ren, von sei­nen Jugend­träu­men. Dabei erklärt der Minis­ter: „Stellt euch vor, als Jugend­li­cher habe ich davon geträumt ein berühm­ter Gangs­ter, ein Räu­ber zu wer­den!“ Fragt ein Jugend­li­cher inter­es­siert: „Und wie haben Sie es geschafft, sich die­sen Jugend­traum zu erfüllen?“
  124. Der Prä­si­dent und der Pre­mier­mi­nis­ter besu­chen zusam­men eine Aus­wahl öffent­li­cher Ein­rich­tun­gen, um dort nach dem Stand der Ding zu schauen. Zuerst besu­chen die bei­den einen staat­li­chen Kin­der­gar­ten, las­sen sich durch das Gebäude füh­ren und fra­gen im Anschluss, ob den Betreu­ern oder den Kin­dern etwas fehlt und ob man noch etwas ver­bes­sern könnte. Die Betreuer ver­nei­nen einen Man­gel, beto­nen mehr­fach, dass alles zum Bes­ten bestellt sei und dass es nicht bes­ser sein könnte. Nur einen Wunsch äußern sie: Für den Som­mer wäre es keine schlechte Idee, wenn der Kin­der­gar­ten ein auf­blas­ba­res Plansch­be­cken bekäme, in wel­chem sich die Kin­der bei gro­ßer Hitze etwas abküh­len könnten.
    Der Prä­si­dent weist die­sen vor­sich­tig geäu­ßer­ten Wunsch jedoch brüsk zurück und erklärt, dass ein sol­ches auf­blas­ba­res Plansch­be­cken viel zu teuer sei und sich der Staat ein sol­ches der­zeit lei­der, lei­der, lei­der nicht leis­ten könne. Statt eines Plansch­be­ckens könne der Kin­der­gar­ten jedoch viel­leicht ein paar Bunt­stifte und etwas Papier für die Kin­der bekommen.
    Im Anschluss an den Besuch des Kin­der­gar­tens fah­ren der Prä­si­dent und Pre­mier­mi­nis­ter in ein Gefäng­nis, um dort nach dem Rech­ten zu schauen. Auch hier wird ihnen von der Lei­tung der Ein­rich­tung beteu­ert, dass es weder den Mit­ar­bei­tern noch den Insas­sen an irgend­et­was fehle, alles sei per­fekt und vor­bild­lich. Zur Über­ra­schung aller ord­net der Prä­si­dent dar­auf­hin an, im Gefäng­nis ein Schwimm­bad, eine Sauna, ein Kino, ein Thea­ter und eine Dach­ter­rasse mit Bar zu bauen. Von die­ser Anord­nung sicht­lich ver­wun­dert fragt der Pre­mier­mi­nis­ter den Prä­si­den­ten, warum der dem Kin­der­gar­ten ein auf­blas­ba­res Plansch­be­cken mit Ver­weis auf die Kos­ten ver­wei­gert habe, für das Gefäng­nis jedoch sehr viel teu­rere Bau­maß­nah­men anord­nen würde, nach wel­chen nie­mand gefragt und um wel­che nie­mand gebe­ten hätte. Ant­wor­tet der Prä­si­dent: „Nach all­dem was wir für das Land getan haben, was den­ken Sie, wer­den wir für diese unsere gro­ßen Ver­dienste um den Staat und die Nation im Anschluss an unsere Amts­zeit in den Kin­der­gar­ten geschickt?“
  125. Warum gibt es in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik kei­nen Staub?
    Weil der Prä­si­dent alle Pro­bleme wegwischt!
  126. Der Prä­si­dent ruft den natio­na­len Wet­ter­dienst an, um die Wet­ter­pro­gnose für den nächs­ten Tag in Erfah­rung zu brin­gen. Der Wet­ter­dienst teilt ihm mit: „Das Wet­ter wird so, wie Sie es möch­ten, Herr Präsident!“
  127. Der Prä­si­dent fin­det eine alte Lampe, reibt an die­ser und ein Geist erscheint: „Sie haben einen Wunsch frei,“ sagt der Geist. Der Prä­si­dent denkt kurz nach und wünscht sich dann, dass alle Ein­woh­ner des Lan­des glück­lich sind. Fragt der Geist irri­tiert: „Sind Sie sicher, dass Sie dafür nicht zurück­tre­ten müßten?“
  128. Prä­si­den­ten­wah­len in der Unab­hän­gi­gen Repu­blik sind eine span­nende Ange­le­gen­heit. Denn obwohl alle wis­sen wer die Wahl gewinnt, weiß nur der amtie­rende Prä­si­dent, wie hoch er gewin­nen wird.
  129. Der Prä­si­dent der Unab­hän­gi­gen Repu­blik geht in einen Super­markt, um einige Dinge ein­zu­kau­fen. An der Kasse fragt ihn der Kas­sie­rer, ob er für seine Ein­käufe eine Tüte braucht. „Nein, danke,“ ant­wor­tet der Prä­si­dent, „ich brau­che kei­nen wei­te­ren Beu­tel. Denn ich habe schon das ganze Land in der Tasche.“