Nach der gestrigen Gewaltfahrt von 150 Kilometern bei Temperaturen über 30 Grad Celsius fällt das Aufstehen heute am 19. Tag der Reise etwas schwer. Da wir jedoch nur zwei Tage Aufenthalt in Tallinn zur Verfügung haben, heißt es trotz der müden Glieder früh aufstehen zur Stadterkundung.
Im Vergleich zum letzten Aufenthalt ein paar Monate vor dem Beitritt Estlands zur Europäischen Union hat sich das Stadtbild Tallinns erheblich gewandelt. Zum einen sind deutlich mehr Touristen in der Stadt als beim letzten Besuch im Juli 2003. Zum anderen gibt es deutlich mehr sanierte Gebäude, mehr Geschäfte, erheblich bessere Straßen und einen zum Teil erheblich umgestalteten öffentlichen Raum. Insbesondere die von den Touristen stark frequentierten Räume sind in weiten Teilen umgestaltet worden. Gab es vor 11 Jahren in der Altstadt nur eine Handvoll Cafés und Restaurants (von denen keines morgens um 8 Uhr für ein Frühstück geöffnet hatte), so ist es derzeit eine Herausforderung, in einer Straße nicht mindestens ein halbes Dutzend dieser Einrichtungen zu sehen.