Beim Studium der verschiedenen Quellen und Publikationen stoße ich immer mal wieder auf Textstellen, die mich an der Selbstreflexion meiner Mitmenschen zweifeln läßt. Einer meiner Lehrer pflegte zu sagen: „Was geschrieben, das geblieben“ und ermahnte seine Schüler mit Hilfe dieses Sinnspruches, besonders sorgfältig bei der Wahl ihrer Worte in ihren Schriftsätzen zu sein. Denn diese überdauerten, so dieser Lehrer, im Gegensatz zum frei gesprochene Wort die Zeit deutlich länger und könnten auch noch nach Jahren oder Jahrzehnten ein schlechtes Licht auf den Verfasser werfen. Ganz offensichtlich ist diese Einsicht nicht bei jedem angekommen.
Fundstück 1:
One extremely dangerous enemy for Ukrainians today is the undiagnosed post-soviet syndrome of desperately awaiting communism.
Fundort:
ICPS Newsletter , 10/12/2011, Vol. 500 Issue 12, p1‑1, 1/3p. Publisher: International Centre for Policy Studies.
Anmerkung:
Was möchte der Autor dieser Arbeit sagen? Wenn das von ihm postulierte Syndrom nicht diagnostiziert wurde, dann kann es kein Feind sein, wenn ein Feind der als solcher nicht bestimmt werden kann, der ist keiner. Wenn das Syndrom jedoch von ihm bestimmt werden konnte und er es als Feind ansieht, dann ist das Syndrom diagnostiziert.
Fundstück 2:
20 years of a blind revolution.
Fundstelle:
ICPS Newsletter , 9/13/2011, Vol. 498 Issue 10, p1‑1, 1/3p. Publisher: International Centre for Policy Studies.
Anmerkung:
Für gewöhnlich möchten die Menschen hinter einer Revolution oder einem revolutionären Gedanken einen sehr konkreten Sachverhalt ändern. Wenn diese Menschen blind wären, dann wüssten sie weder was sie ändern wollen noch wie (mit welchem revolutionären Mittel) sie etwas ändern könnten.